Minimalismus im Alter

 Grit Fruß
 30. Mai 2024

Diese Woche fand in Meißen der Seniorentag 2024 statt und ich war mit meinem Vortrag „Minimalismus im Alter“ eingeladen.

Ein spannendes Thema, welches jeden von uns, früher oder später betrifft.

Mit dem Eintritt ins Rentenalter stellen sich einige Menschen vielleicht diese Fragen:

  • Wie möchte ich meinen Lebensabend gestalten?
  • Was möchte ich der Nachwelt hinterlassen oder lieber nicht?

Man setzt sich vielleicht mit seinem Ableben auseinander.

Mit zunehmendem Alter ist es sehr sinnvoll, sich endlich von den ungenutzten Dingen zu trennen – sie zu verschenken oder zu entsorgen. Über die Jahrzehnte hat so einiges den Weg in die 4-Wände gefunden. Viele Menschen wissen oft gar nicht mehr, was alles in der großen Eichen-Schrankwand, dem Keller oder Boden schlummert.

Auch ein Umzug in eine kleinere Wohnung wird leichter, wenn man sich ganz bewusst entscheidet, was man tatsächlich benötigt und was entsorgt werden darf.

Hier spürt man auch, dass es dieser Generation schwer fällt sich von Dingen zu trennen. So hat man doch lange auf das gute Kaffee- und Speiseservice für den besonderen Anlass gespart. Leider steht es mehr unbenutzt in der Schrankwand.

Meine Empfehlung: Holen Sie Ihre Schätze hervor, warten Sie nicht auf den besonderen Anlass – JEDER TAG darf gefeiert werden – und benutzen Sie die Dinge.

Wichtiger Aspekt des Aufräumens: Hier kann man direkt schauen, wie die Sicherheit erhöht werden kann. Stolperfallen und überflüssige Möbel, die im Weg stehen, können entfernt werden. Und bei der Gelegenheit sollten Alltagsgegenstände in eine angenehme Höhe gebracht werden. Im Alter möchte niemand mehr in das oberste Fach der Küche „klettern“ müssen.

Minimalismus im Alter passt prima zusammen und ich bin davon überzeugt, dass ich meine Zuhörer beim Seniorentag von den Vorteilen überzeugen konnte. Jetzt ist es an den Senioren, die nächsten Schritte zu gehen. Und wenn es doch schwerfällt, bin ich gerne zur Unterstützung da.